Filmvorführung mit Diskussion am 26.04.2016, 20 Uhr, in Berlin: Kino in der KulturBrauerei, Schönhauser Allee 36, 10435 Prenzlauer Berg.
30 Jahre Tschernobyl. Auch nach 30 Jahren ist die Katastrophe von Tschernobyl noch lange nicht beendet. Das Internationale Uranium Film Festival wird drei außergewöhnliche Filme dazu zeigen und die Katastrophe von Tschernobyl aus verschiedenen Seiten belichten.
Das Filmprogramm:
1. SEVEN YEARS OF WINTER (Sieben Jahre Winter), Deutschland /Dänemark, 2011/12, 22 min, Spielfilm, Regie: Marcus Schwenzel, Produktion: Hans Henrik Laier und Marcus Schwenzel. Russisch mit deutschen Untertiteln – Der sieben Jahre alte Andrej streunt durch das verlassene Tschernobyl. Sein Bruder Arjom hat ihn in die Todeszone geschickt, um nach Wertsachen zu suchen, die sich auf dem Schwarzmarkt verkaufen lassen. Vor allem Dokumente wie Pässe und Führerscheine sind interessant. Andreij begreift nicht die radioaktive Gefahr, in die er sich begibt. Auf seinen Streifzügen durch verlassene Wohnungen träumt er sich in das Leben der
Familien, die dort einmal gewohnt haben. Während er sich immer weiter seinen Fantasien hingibt, die seine seelischen Wunden langsam heilen lassen, beginnt die Radioaktivität
seinen Körper zu zerstören. Bester Kurz-Spielfilm des Uranium Film Fstivals von 2015. Trailer: www.vimeo.com/57438142
2. KAFFEEPAUSE (Fikapaus)
Schweden, 2011, 14 min 30, Schwedisch mit deutschen Untertiteln. Regisseur Marko Kattilakoski. Der weltweit erste Comedy-Thriller mit dem Reaktorunfall von Tschernobyl als Hintergrund. Schwedischschwarzer Humor mit Tiefgang. Synopsis: Während einer Kaffeepause halten zwei Männer in Schutzanzügen ein Gespräch über Tschernobyl, Harrisburg, Forsmark und den Supergau. Einer der beiden zitiert aus einem Tschernobyl-Buch. Zurück bei der Arbeit zeigen die Maenner kalte professionalitaet. Und jemand anderes wird zum Opfer.
Regisseur Marko Kattilakoski liess sich vom Buch „Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft “ der weißrussischen Autorin Swetlana Alexijewitsch inspirieren, die 2015 in Schweden den Literaturnobelpreis erhielt. Fikapaus war
der bester Kurzspielfilm des Uranium Film Festivals 2012.
FIKAPAUS Statement: https://vimeo.com/44864627
Making of Fikapaus.https://www.youtube.com/watch?v=u25Y2rfs8Y0
3. 30 JAHRE TSCHERNOBYL – DIE VERDRÄNGTE KATASTROPHE – PREMIERE
Deutschland, April 2016, 44 min, Ranga Yogeshwar, Reinhart Brüning, Wolfgang Lemme, Produktion WDR / ARD
Genau 30 Jahre sind seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vergangen. Das geborstene Atomkraftwerk ist nach wie vor eine Bedrohung, das Sperrgebiet weiterhin radioaktiv belastet. Ein deutsches Filmteam kehrt an den Ort der Katastrophe zurück und zieht Bilanz: Was haben die sogenannten Liquidatoren bisher geschafft, was haben sie noch vor sich? Dabei zeigt sich, dass viele Menschen die Gefahren von Tschernobyl nach drei Jahrzehnten nicht mehr sehen oder sogar verdrängen. Die Ukraine hält weiter an ihren Atomkraftwerken fest und hat eine Laufzeitverlängerung der alten Meiler beschlossen. Und die neue Umhüllung des Sarkophags trägt dazu bei, dass viele das Tschernobyl-Problem für erledigt halten. Dabei fängt die schwerste Aufgabe jetzt erst an.
Am anschließenden Filmgespräch nehmen Klaus Mindrup, MdB und Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Professor Manfred Mohr (ICBUW), Reiner Braun (IALANA), Yu Kajikawa (Sayonara Nukes Berlin), Heinrich Bücker (Coop Cafe Berlin) und der Filmemacher Marcus Schwenzel teil.
International Uranium Film Festival
www.uraniumfilmfestival.org
info@uraniumfilmfestival.org
www.facebook.com/aboutnukes/
www.facebook.com/uraniumfilmfest
https://twitter.com/URANIUMFESTIVAL
Tickets im Vorverkauf unter cinestar.de oder an der Abendkasse.
Ticketpreis: 8 Euro
Ermäßigte Karten für Schüler, Studenten und Schwerbehinderte: 7.00 Euro (nur an der Abendkasse oder über Vorbestellung an: uraniumfilmfestivalberlin@gmx.de)