Eine Zusammenfassung
Die erste internationale Konferenz gegen Militärbasen der USA und der NATO fand vom 16. bis 18. November in der Liberty Hall in Dublin, Irland, statt. An der Konferenz nahmen mehr als 300 Teilnehmer aus über 35 Ländern der ganzen Welt teil. Sprecher, die Länder aus allen Kontinenten vertraten, darunter Kuba, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, USA, Italien, Deutschland, Portugal, Griechenland, Zypern, Türkei, Polen, Vereinigtes Königreich, Irland, Tschechische Republik, Israel, Palästina, Kenia, DR Kongo, Japan und Australien, hielten Vorträge auf der Konferenz.
Diese Konferenz war die erste organisierte Aktivität der neu gegründeten „Globalen Kampagne gegen US- / NATO-Militärstützpunkte“, die von über 35 Friedens-, Gerechtigkeits- und Umweltorganisationen ins Leben gerufen und von über 700 anderen Organisationen und Aktivisten aus der ganzen Welt unterstützt wurde.
Die Teilnehmer der Konferenz tauschten sich mit Vertretern von Organisationen und Bewegungen aus, die für die Abschaffung ausländischer Militärstützpunkte weltweit kämpfen. Neben den von Militärbasen verursachten Aggressionen, Interventionen, Todesfällen, Zerstörungen sowie Gesundheits- und Umweltschäden, wurden auch die Bedrohungen und Verletzungen der Souvränität der jeweiligen “Gastländer” thematisiert.
Die NATO ist bestrebt, neue Schritte zu unternehmen, um ihre Streitkräfte immer näher an das russische Territorium heranzuführen.
Sieben Kontinente
Nach Angaben der Website des US-Verteidigungsministeriums ist das US-Militär in mehr als 160 Ländern auf allen sieben Kontinenten mit rund 4.800 Verteidigungsstandorten aktiv. Schätzungsweise 800 bis 1.000 dieser Stützpunkte befinden sich im Ausland. Laut Business Insider sind ungefähr 450.000 Soldaten in Übersee stationiert.
Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt
Die laufenden globalen Kampagnen gegen US- / NATO-Militärstützpunkte widmen den verheerenden Auswirkungen dieser Stützpunkte auf Umwelt und Gesundheit große Aufmerksamkeit. Militär ist der weltweit größte Nutzer von fossilen Brennstoffen und trägt maßgeblich zur Umweltzerstörung und zum Klimawandel bei. Andere giftige und umweltschädliche Substanzen, die auf den Basen verwendet wurden, stellen ein Gesundheitsrisiko sowohl für das Personal als auch für die lokale Bevölkerung dar. Grundwasserverschmutzung, Luftverschmutzung und hohe Geräuschpegel sind das Ergebnis der militärischen Aktivitäten auf den Stützpunkten und in der Nähe der Stützpunkte.
Das Problem abgereicherter Uranwaffen wurde in der Präsentation von Senatorin Grace O’Sullivan, Green Party Ireland, über die “Auswirkungen von Militärbasen auf die Umwelt und die Gesundheit” kurz angesprochen. Nach dieser Präsentation konnte die ICBUW-Vertreterin Ria Verjauw das Publikum über die Resolution des Ersten Ausschusses der Vereinten Nationen zu den “Auswirkungen der Verwendung von Rüstung und Munition mit abgereichertem Uran” informieren, die im vergangenen November von mehr als 140 Staaten verabschiedet wurde. Besondere Aufmerksamkeit wurde – wie in der Resolution erwähnt – für betroffene Staaten gefordert, die bei der Umsetzung von Aufräummaßnahmen nach Konflikten mit technischen und finanziellen Hindernissen konfrontiert sind, um internationalen Standards für die Entsorgung radioaktiver Abfälle zu entsprechen.
Die Konferenzteilnehmer fordern die einzelnen Organisationen und Bewegungen zur engen und koordinierten Zusammenarbeit auf, als Teil einer Globalen Kampagen, um die weltweite Öffentlichkeit gegen Militärbasen von USA und NATO zu organisieren und mobilisieren.
Nov.2018 – Ria Verjauw