International Uranium Film Festival Berlin 2015

Terminhinweis
Uranium Film Festival Belrin 2015
Foto: uraniumfilmfestival.org

Das Uranium Film Festival zeigt am 27. September 2015 in Kooperation mit der ICBUW – Deutschland (Initiative gegen Uranwaffen) und IALANA (Juristen gegen Atomwaffen) vier Filme zu den Themen Umweltzerstörung durch Krieg, Kriegsfolgen und Uranmunition.

Wann? Sonntag, den 27. September 2015

Wo? Brotfabrik, Roter Salon, Caligariplatz 1, 13086 Berlin

16 :00 Uhr Lighter Than Orange (Deutschland 2014)

In diesem Film kommen vietnamesische Veteranen zu Wort, die durch Agent Orange im Vietnamkrieg kontaminiert wurden. Bei den Überlebenden wurden genetische Veränderungen verursacht, die zu Fehl- und Totgeburten führten. Genetisch geschädigte Kinder leiden an unheilbaren Krankheiten oder Missbildungen. Die gezeigten Schicksale sind keine Einzelfälle, sondern repräsentieren mehr als 4 Millionen Menschen, die noch heute mit den schwerwiegenden, gesundheitlichen Folgen des Einsatzes von Agent Orange leben müssen.

72 Minuten, mit deutschen Untertiteln

Anschließende Diskussion mit dem Regisseur Matthias Leupold u.a.

ca. 18:00 Uhr Leiser Tod im Garten Eden – Die Folgen der Golfkriege (Deutschland 2015)

Wo Euphrat und Tigris zusammenfließen, soll einst der Garten Eden gelegen haben. Doch in Mesopotamien, dem Land zwischen den zwei Strömen, hat es seit mehr als 30 Jahren keinen Frieden gegeben. Das langsame Sterben gehört zum Alltag. Allein während der Irakkriege 1991 und 2003 sollen nach Schätzungen des UN-Umweltprogrammes (UNEP) bis zu 2000 Tonnen Munition mit abgereichertem Uran eingesetzt worden sein. 300 Gebiete im Irak, insbesondere im Süden des Landes, gelten als verseucht und müssten dringend gereinigt werden. Ein enormer Anstieg an Krebserkrankungen, Totgeburten und erschreckenden Fehlbildungen bei Neugeborenen quälen die Menschen. Karin Leukefeld und Markus Matzel haben im Irak nach den Spuren der verheerenden Munition gesucht und Ärzte und Politiker, Wissenschaftler und Betroffene begleitet. Die erschütternde Reportage stellt Menschen vor, die sich allein gelassen fühlen, ohne Aussicht auf eine bessere Zukunft. Der Tod macht keine Unterschiede zwischen Sunniten, Schiiten oder Christen – im Land zwischen den zwei Strömen stirbt langsam und leise das Paradies.

45 Minuten, deutsch

Anschließende Diskussion mit den Filmproduzenten Karin Leukefeld und Markus Matzel u.a.

20 :00 Uhr Friendly Fire – Back To The Balkans (Italien 2010)

Portraits von italienischen Veteranen und ihren Familien dokumentieren die gesundheitlichen Folgen der Balkankriege. Die NATO setzte in den Jahren 1994 und 1995 in Bosnien Herzegowina, sowie 1999 im Kosovo, in Serbien und Montenegro Uranmunition ein. Italienische Soldaten waren nicht informiert und wurden ungeschützt der Verseuchung ausgesetzt.In den Jahren nach den Militäreinsätzen starben mehr als 200 italienische Veteranen an unterschiedlichen Krebserkrankungen und mehr als 2500 erkrankten.

10 Minuten, italienisch mit deutschen Untertiteln, ein Film italienischer Photographen,

Balkan Cancer (Mazedonien 2014)

Der Film wirft einen kritischen Blick auf die NATO-Einsätze während der Balkankriege in den 90ziger Jahren. Der Einsatz von Uranwaffen ist unstrittig und wird mit dem hohen Anstieg von Krebserkrankungen in Verbindung gesetzt. Vom Uranwaffeneinsatz am stärksten betroffen war 1999 der Kosovo. Bei der Explosion der panzerbrechenden Uranwaffen wurden Nanopartikelstäube freigesetzt, die mit dem Wind u.a. bis nach Griechenland getragen wurden. Die Messwerte ionisierender Strahlung in der Luft waren dort während des Kosovo-Krieges um 30 % erhöht.

52 Minuten, englisch mit englischen Untertiteln, Regie Agim Abdullah